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Aventador-Nachfolger mit Spezial-Chassis

Der Nachfolger des Lamborghini Aventador steht in den Startlöchern. Auch mit V12, diesmal aber als Plug-in-Hybrid und unterstützt von drei Elektromotoren für brachiale Leistung. Die Rohkarosse folgt einem Konstruktionsprinzip der Luftfahrt.

Veröffentlicht am 14.03.2023

Nach zwölf Jahren ist es für den Lamborghini Aventador Zeit, abzutreten. Kurz vor der Premiere des Nachfolgers zeigt Lamborghini schon einmal die Technik des Super-Stiers. Das macht klar: Der Neue wird ein Plug-in-Hybrid. Aber was für einer. Noch immer sitzt mittig ein V12, der nun von drei Elektromotoren unterstützt wird, was zu 1015 PS Systemleistung führt. Das Monocoque besteht komplett aus Kohlefaser und soll fester und verwindungssteifer sein als zuvor. Die endgültige Serienversion wird im Frühling 2023 debütieren. Der Name ist noch nicht bekannt. Intern heisst das Projekt «LB744».

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Chassis-Konstruktion von der Luftfahrt inspiriert

Lamborghini nennt sein Karossen-Konzept Monofuselage. Es sei von der Luftfahrt inspiriert und aus vielfältigen Carbonfaserverbundstoffen gefertigt. Erstmals besteht der Vorderwagen ausschliesslich aus Forged Composites. Der Verbundwerkstoff aus Carbonfasern und Epoxydharz wurde von Lamborghini 2008 patentiert. Das Monocoque soll zehn Prozent leichter und gleichzeitig 25 Prozent steifer sein als beim Vorgänger Aventador.

Akku statt Superkondensator

Der 6,5-Liter-V12-Sauger ist laut Lamborghini eine komplette Neuentwicklung und mit 218 Kilogramm ganze 17 Kilo leichter als der Vorgänger. Er leistet dank höherer Verdichtung 825 PS und 725 Nm Drehmoment. Angeflanscht ist ein neues Achtgang-Doppelkupplungsgetriebe statt der sequenziellen Siebengang-Einheit. Integriert ins Gehäuse ist ein Elektromotor, zwei weitere sitzen an der Vorderachse. Insgesamt fallen 1015 PS über alle vier Räder her.


Der Akku sitzt im ehemaligen Getriebetunnel. Der V12 wurde im Vergleich zum Aventador um 180 Grad gedreht.

Statt eines Superkondensators wie in Sian und Countach bezieht der LB744 den Strom aus einem Lithium-Ionen-Akku mit 3,8 kWh Kapazität. Das dürfte nicht für viel elektrische Reichweite sorgen, soll aber ohnehin eher der Leistungsmaximierung dienen. Dennoch kann man den Akku an der Wallbox mit bis zu sieben kWh aufladen. Lambos V12-Topmodell ist also ein Plug-in-Hybrid. Das soll für 30% weniger CO2-Emissionen sorgen als im Aventador Ultimae, und vermutlich auch für etwas weniger Verbrauch als dessen Schnitt von 18 Liter auf 100 Kilometer (WLTP).

Text: Moritz Doka
Bilder: Lamborghini

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