Entwicklungsvorstand Frank Weber

BMW für Technologieoffenheit

Laut dem Branchenmagazin "automobilwoche.de" will BMW auch zukünftig mehrgleisig fahren und sich nicht auf eine riskante Elektro-Monokultur einlassen. Das Unternehmen bringt zwar neue Elektromodelle, will aber keinesfalls auf Verbrenner verzichten.

Veröffentlicht am 19.01.2022

Während andere Hersteller bereits Daten für den Abschied vom Verbrennungsmotor nennen, will BMW sich weiterhin mehrere Optionen offenhalten. "Wir arbeiten an einer neuen Motorengeneration: Otto, Diesel, Sechszylinder, Achtzylinder" sagte Entwicklungsvorstand Frank Weber (Foto) der "Auto, Motor und Sport". Man brauche den hochmodernen Verbrenner "noch einige Jahre", vor allem aufgrund der fehlenden Ladesäulen. Die einzelnen Märkte seien in dieser Hinsicht unterschiedlich weit entwickelt und man werde die Kunden nicht zum Umstieg auf E-Autos zwingen. 

Den neuen Siebener wird es sowohl mit Verbrenner als auch mit reinem Elektroantrieb geben. BMW plant in diesem Segment kein eigenes Elektro-Modell, im Gegensatz zum Rivalen Mercedes-Benz, der mit dem EQS eine eigene Luxuslimousine mit Elektroantrieb entwickelt hat. Bei BMW, sagt Weber, soll der Kunde noch für mehrere Jahre die Wahl zwischen verschiedenen Antrieben haben. Für später kündigte Weber an, auch Volumenmodelle wie den Dreier und den X3 als reine E-Autos bringen zu wollen.

Webers Vorstandskollege Nicolas Peter sagte der Nachrichtenagentur Reuters, dass noch in diesem Jahr die Elektroversion des X1 auf den Markt kommen soll, im Jahr darauf der elektrisch angetriebene Fünfer.

Porsche fährt ebenfalls mehrgleisig: Einerseits haben die Stuttgarter mit dem Taycan ein rein elektrisches Modell im Programm und planen in den kommenden Jahren weitere reine E-Autos. Andererseits setzen sie auf E-Fuels, um ihre Sportwagen-Ikonn weiterhin betreiben zu können. Auch Toyota schützt sich vor einer allfälligen Elektro-Sackgasse und stellt sich breit auf.

 

 

Text: Stefan Fritschi
Fotos: BMW

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