Jasin Ferati

Endlich wieder im Cockpit!

Nach der dreimonatigen Corona-Zwangspause kehrt Jasin Ferati mit einem neuen Sponsor auf die Rennstrecke zurück. Sechs Testtage sind eine optimale Vorbereitung auf den hinaus gezögerten Saisonstart in der wichtigsten Formel-4-Meisterschaft Europas.

Veröffentlicht am 10.06.2020

Nach Wochen der Ungewissheit herrscht endlich Klarheit: Auch der Motorsport ist auf dem Weg zurück zur Normalität. Neben der Formel 1 sind andere Serien bereit für die Wiederaufnahme der Aktivitäten auf den Rennstrecken unter Einhaltung strengster Sicherheitsvorkehrungen. Dies gilt auch für die international ausgeschriebene italienische Formel-4-Meisterschaft, in welcher Jasin Ferati seinem Debüt entgegen fiebert. Der bald 17-jährige Schweizer startet gut vorbereitet im Team Jenzer Motorsport.

Intensives Training während des Lockdowns

«Ich bin aufgewühlt und glücklich, drei Monate nach dem letzten Test im Juni in Mugello, Misano und Imola endlich wieder ins Cockpit steigen zu dürfen», gesteht der Winterthurer. «Ich bin bis auf die Zehenspitzen motiviert und fühle mich in jeder Beziehung bereit für den neuen Challenge. Die Corona-Krise hatte für mich auch ihr Gutes. Ich konnte das Training noch einmal markant intensivieren und arbeite jetzt nach Anweisungen von Fitness-Guru Otmar Keller fast täglich mit meinem neuen Trainer Sedat Nuhiji an der Kraft und an der Ausdauer. Extrem weiter gebracht hat mich in dieser Zeit auch das intensive Simulator-Training mit meinem Renningenieur Luciano Crespi bei Jenzer in Lyss.»

Neuer Sponsor

Ferati wird neu von Racing Unleashed unterstützt, einem führenden Unternehmen im virtuellen Rennsport. «Ich freue mich sehr auf die künftige Zusammenarbeit mit meinem neuen Sponsor und werde alles tun, um das Vertrauen von CEO Monisha Kaltenborn, der früheren Sauber-Chefin, zu rechtfertigen.» Racing Unleashed entwickelt modernste Simulatoren für alle Rennserien und wird diese in den schönsten Lounges weltweit einsetzen. Erste Standorte in der Schweiz sind Cham und Zürich. Als dritter gesellt sich demnächst Kemptthal dazu.

Zweite Jahreshälte läuft wie geplant

Am geplanten Formel-4-Programm hat sich trotz des Unterbruchs wenig verändert. Die am besten besetzte italienische Meisterschaft wird in der zweiten Jahreshälfte wie geplant sieben Veranstaltungen mit 21 Rennen in Budapest, Misano, Le Castellet, Spielberg, Mugello, Monza, Imola und Vallelunga umfassen. Vorgängig sind mindestens zehn Testtage geplant. Teamkollegen Feratis bei Jenzer Motorsport sind der ein Jahr ältere Rumäne Filip Ugran und der Mexikaner Santiago Ramos Reynoso, die schon letztes Jahr dabei waren. «Obwohl die Konkurrenz gross und stark sein wird, will ich in die Top 10 der Gesamtwertung fahren und bei den Rookies ganz vorne mitmischen», setzt sich Ferati zum Ziel. Bekannteste Namen im imposanten Startfeld sind Joshua Dürksen, Jonny Edgar, Francesco Pizzi, Sebastian Montoya und Dino Beganovic.

Der neue F4-Terminkalender 2020

  • 24. - 26. Juli Hungaroring Budapest (Termin noch nicht bestätigt)
  • 31. Juli - 2. August Misano Adriatico
  • 21. - 23. August Le Castellet (Gaststart spanische Meisterschaft)
  • 11. - 13. September Red Bull Ring Spielberg
  • 2. - 4. Oktober Mugello
  • 16. - 18. Oktober Monza
  • 20. - 22. November Imola
  • 4. - 6. Dezember Vallelunga

Text: Koray Adigüzel

Bilder: Jenzer Motorsport

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