Test

Hyundai Kona N – Zügiger Koreaner

Hyundai macht aktuell grosse Sprünge. So auch mit dem neuen Hyundai Kona N. Optisch ist er top und seine Dynamik gleicht schon fast der eines Sportwagens.

Veröffentlicht am 08.02.2022

Einsteigen, Sitz- und Lenkradheizung an – es ist kalt draussen. Doch der Hyundai Kona N wärmt nicht nur das Herz schnell. Das Interieur und die bequemen Sitze wirken einladend, die Sitz-
position ist SUV-typisch hoch. Greift man dann ans vorgewärmte Lenkrad und tritt auf das Gaspedal, dann merkt man sofort, dass der Kona N ist nicht einfach ein weiteres Lifestyle-SUV ist. Seine Performance ist super: 280 PS, die von einem 4-Zylinder-Turbo produziert werden, zerren an der Vorderachse.


Viel Wumms

Die nackten Zahlen enttäuschen nicht. 392 Nm bei 2100–4700/min und die erwähnten 280 PS katapultieren den Kona N per Launch Control in realistischen 5,5 Sekunden auf 100 km/h. Dabei überfordert die wilde Kraft den Asiaten schon fast. Im ersten und zweiten Gang drehen die Räder durch und der N lechzt nach Grip. Die aktuell kalten Strassen und die Reifen, die nicht auf Temperatur kommen, sind da nicht gerade förderlich. 

Mehr als nur eine andere Version: Der Kona N unterscheidet sich in vielen Punkten von der Basis.

Aber nicht nur geradeaus kann der Koreaner gut. Auch in Biegungen fühlt er sich durchaus heimisch. Dazu trägt auch das sehr straffe und harte Sportfahrwerk seinen nicht unerheblichen Teil bei. Manch ein anderer Kompaktsportler hat Mühe ihm zu folgen. Erst recht, wenn noch der «N»-Knopf am Lenkrad aktiviert ist. Dann schaltet das DCT-Getriebe noch schneller, alles wird härter, wie bei einem echten Sportler – für den Alltagsgebrauch ist er dann schon fast zu hart gefedert. Auch im Stadtverkehr spürt man die hohe Leistung und das straffe Fahrwerk des N. Die Basisversion des Kona ist für den alltäglichen Gebrauch mit Kids ein besserer Begleiter. Denn eigentlich ist und bleibt der Kona ja ein SUV, das für vier Personen und Gepäck genug Platz und für die Langstrecke den dementsprechenden Komfort bieten soll.

Details: Die Sportlichkeit spiegelt sich auch im Innenraum wider.


Er kann, mag aber nicht

Durchschnittlich genehmigte sich der Kona N 8,9 Liter auf 100 Kilometer, bietet mit 361 bis 1143 Litern ausreichend Stauvolumen und selbst im Fond angenehm Platz für Mitreisende. Als Topvariante der Baureihe bietet er überdies noch Alcantara-bezogene Sitze mit Sitzheizung hinten und vorne, eine gute Lenkradheizung (ohne unbeheizte Stellen) und ein gut funktionierendes Infotainmentsystem. Auf dem Level seiner deutschen Konkurrenz kann er in allen Punkten mithalten – dies zu einem deutlich günstigeren Preis ohne dass der Fahrspass dabei auf der Strecke bleibt.

Nicht nur Show: Die grossen Endrohre stehen für einen kraftvollen und sonoren Sound.

Fazit:
Der Hyundai Kona N ist fast ein waschechter Sportler. Mit hohem Leistungspotenzial und straffem Fahrwerk bleibt er gut in der Spur. Letzteres macht ihn vielleicht nicht gerade zum allerbesten Familienmobil, Spass macht er dafür umso mehr.

Text: Dario Fontana
Bilder: Vesa Eskola

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