Motorsport

Swiss SimRacing Series - Neue Champions

Die fünfte Auflage der Swiss SimRacing Series war an Spannung kaum zu überbieten. Kein Wunder, galt es doch auf der virtuellen Rennstrecke von Monza zwei neue Champions zu küren, da die Vorjahressieger nicht zur Titelverteidigung antraten.

Veröffentlicht am 07.11.2023

Das diesjährige Finale der Swiss SimRacing Series war an Spannung kaum zu überbieten. 70 SimRacer hatten nur ein Ziel: in ihrer Kategorie mit dem virtuellen Porsche 911 GT3 Cup den Titel zu holen. Eine erste Vorauswahl für die 20 Ü45-, 20 Ladies- und 30 PRO-Pilotinnen und -Piloten wurde vor vollbesetzten Tribünen an der Auto Zürich über die Halbfinalläufe getroffen, da sich pro Kategorie nur jeweils zehn Fahrerinnen und Fahrer für die abschliessenden Finalläufe auf der 5,8 Kilometer langen virtuellen Rennstrecke von Monza qualifizieren konnten. Schon hier boten alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer Sim-Motorsport auf höchstem Niveau.

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Aufmarsch der jungen Wilden

Verdiente Siegerinnen: In der Kat. Ladies fuhren Vanessa Rüfenacht, Bettina Buess (Mi.)  und Johanna Jacobi aufs Podium (v. l.).

Den Anfang machten die Ladies. Da die Titelverteidigerin aus dem Vorjahr nicht antrat, stand bereits fest, dass es eine neue Meisterin geben wird. Für Spannung im Finale war also gesorgt. Eine der grossen Titelanwärterin war Bettina Buess, die das Halbfinale auf Platz 2 beendete. Mit Yves Senn stand im zweiten Halbfinale eine Newcomerin im Rampenlicht. Sie setzte mit dem Erreichen der Pole-Position und dem Sieg erst Ausrufezeichen. Im Finale legte sich die Romanshornerin dann mächtig ins Zeug. Doch Bettina Buess hatte alles im Griff, spulte ihr Pensum souverän ab und holte den Titel vor Yves Senn und Johanna Jacobi. Doch Senn verstand die Welt nicht mehr, als sie nachträglich von der Rennleitung mit einer 20-Sekunden-Zeitstrafe belegt und auf den undankbaren vierten Platz zurückversetzt wurde. Damit komplettiert hinter Buess und Jacobi die Polesetterin Vanessa Rüfenacht das Podium.

Würdiger Champion

Überraschungssieger: In der Kat. Ü45 siegte Martin Bodmer (Mi.) vor Tiago Parreira (r.) und Ivo Laubscher.

Auch die SimRacer der Kategorie Ü45 bewiesen, dass sie ihr Handwerk verstehen. Sie waren von Beginn an auf Angriff gepolt. Entsprechend kämpferisch ging es bereits im Halbfinale zur Sache, in dem sich jeweils die ersten fünf für das Finale qualifizieren. Tiago Parreira, Ivo Laubscher und Martin Bodmer waren hier die grossen Protagonisten, die ein gehöriges Wort um den Titel mitreden wollten. Kaum einen Zuschauer hielt es dann im Finale noch auf ihren Plätzen. Nach einigen teils spektakulären Überholmanövern und Duellen setzte sich am Ende Überraschungssieger Martin Bodmer vor Tiago Parreira und Ivo Laubscher durch.

Ein Klasse für sich

Schweizer Meister: Thomas Schmid (Mi.) spielte seine ganze Routine aus und gewann vor Nikolaj Rogivue (r.) und Leonard Heidegger.

In der Kategorie PRO waren eigentlich die beiden Schweizer Meister der vergangenen Jahre, Thomas Schmid und Leonard Heidegger, schnell als Favoriten ausgemacht. Doch mussten die beiden schon ihr ganzes Können aufbieten, um gegen die starke Konkurrenz bestehen zu können. Newcomer wie David Hatzigeorgiou, Pascal Gehrig, Lino Spengler oder ein Routinier wie Nicolaj Rogivue wollten ihnen aber nicht kampflos das Feld überlassen. Schon beim Start des Finallaufes bewies Thomas Schmid einmal mehr seine ganze Klasse. Während man im hinteren Teil des Feldes fleissig  am Lack austauschen war, machte er sich breit, um als Führender nach der ersten Schikane auf Siegeszug gehen zu können. Von da ab war er nicht mehr aufzuhalten. Keiner konnte seiner Pace mehr folgen, wodurch er nach 2020 und 2021 das Triple in der SSRS perfekt machte. Dass der 28-jährige Bauingenieur in einer anderen Liga fährt, mussten selbst der Zweitplatzierte Nicolaj Rogivue sowie der bis dato amtierende Schweizer Meister Leonard Heidegger neidlos anerkennen.

Text: Jörg Petersen
Fotos: SSRS

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